Therapie von Sprech-, Sprach-, Stimm-, Schluck- und Hörstörungen
Praxis 06231/9413399 Johanna May 0176/51611182 Carina Reich 0157/58859431
Störungsbilder
Stimme Stimmerkrankungen können sowohl bei Erwachsenen als auch Kindern auftreten. Dabei kann es u.A. zu Störungen der Stimmqualität, der Lautstärke, der Tonhöhe und des Stimmumfangs kommen. In manchen Fällen kann es passieren, dass die Stimme komplett wegfällt (Aphonie). Eine Stimmstörung zieht immer eine Beeinträchtigung der Kommunikation mit sich, die sich sowohl auf das soziale Umfeld als auch auf die Ausübung des Berufs auswirken kann. Schmerzen und Sprechanstrengungen sind weitere Konsequenzen. Ursachen einer Stimmstörung können beispielsweise Stimmmissbrauch, psychische Erkrankungen oder eine organische Schädigung in Folge einer Operation (Stimmlippenlähmung) sein. Stottern/Poltern Stottern gehört zu den Redeflussstörungen, die durch unterschiedliche Faktoren bedingt werden können. Stottern kann sich durch ungewollte Unterbrechungen des Redeflusses in Form von Wiederholungen (To – to – to -Tomate), Dehnungen (Toooomate) oder gar durch Blockaden (T – Verharren in der Artikulationsstellung - Tomaten) äußern. Eine weitere Redeflussstörung ist das Poltern. Es definiert sich vor allem durch sehr schnelles und undeutliches Sprechen. Aphasie Eine Aphasie / Dysphasie ist eine erworbene Sprachstörung, die nach Abschluss des Erwerbs der Muttersprache, in Folge einer Hirnschädigung auftreten kann. Dabei können verschiedene Bereiche des Sprachsystems (Aussprache, Wortschatz, Satzbau, Bedeutungsinhalt) betroffen sein. Die Modalitäten Sprechen, Verstehen, Lesen und Schreiben können in unterschiedlichem Maße beeinträchtigt sein. Dysarthrie Eine Dysarthrie bezeichnet eine neurogene Störung des Sprechens durch eine Beschädigung des zentralen und peripheren Nervensystems. Beeinträchtigt sind die Steuerung und Ausführung von Sprechbewegungen. Dabei können alle Muskelgruppen betroffen sein, die man beim Sprechen gebraucht: Atemmuskulatur, Kehlkopfmuskulatur, Zungenmuskulatur, Gesichtsmuskulatur etc. Dysphagie Bei einer Dysphagie handelt es sich um eine Schluckstörung, die durch eine Erkrankung der Hirnnerven auftritt. Dabei kann der Schluckprozess auf unterschiedlichen Ebenen, vom Transport von Speichel und fester und/oder flüssiger Nahrung in den Magen, gestört sein. Häufig kommt es bei einer Schluckstörung zum „Verschlucken“, was häufig eine lebensbedrohliche Lungenentzündung (Pneumonie) nach sich zieht. Zweisprachigkeit/Bilingualität Eine spezifische Sprachentwicklungsstörung (SSES) bei Mehrsprachigkeit wirkt sich immer auf alle Sprachen des Kindes aus, nicht nur auf eine. Bei mehrsprachigen Kindern muss eine SSES von einer unzureichenden Sprachentwicklung auf Grund von mangelnden Kontakten mit der jeweiligen Sprache abgegrenzt werden. Im letzteren Fall muss vor allem das Sprachangebot erhöht und verbessert werden. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet die Sprachförderung im Kindergarten. Liegt eine SSES vor sollte so früh wie möglich die logopädische Therapie beginnen. Ein verspäteter Sprachbeginn (ab 24 Monaten) in der/den Erstsprache/n und ein langsames Entwicklungstempo in allen Sprachen deuten auf eine SSES hin. Myofunktionelle Störungen Sind Muskelfunktionsstörungen im Bereich der orofazialen Muskulatur. Hauptsächlich ist die Lippen -, Zungen -, Kaumuskulatur und mimische Muskulatur betroffen. Dies kann zu Artikulationsstörungen und Schluckstörungen führen. Die Störungen hängen oft mit einer Zahnfehlstellung zusammen und äußern sich zum Beispiel in offener Mundhaltung und falscher Zungenruhelage. Auditive Wahrnehmungsstörung Bei dieser Beeinträchtigung fällt der Hörtest unauffällig aus, dennoch haben Kinder mit auditiven Wahrnehmungsstörungen Probleme bei der Verarbeitung von auditiven Informationen. In der logopädischen Therapie werden die auditive Merkfähigkeitsspanne, die Differenzierung von Lauten, Silben, Wörtern und Sätzen gefördert. Artikulationsstörung Von einer Artikulationsstörung spricht man, wenn Laute fehlerhaft gebildet werden oder diese durch andere Laute ersetzt werden. Die bekannteste Form der Artikulationsstörungen ist der Sigmatismus bzw. das "Lispeln", bei dem die Zunge bei der Bildung des Lautes /s/ bzw. /z/ zwischen die Zähne rutscht. Manchmal ist gleichzeitig eine schlaffe Mundmuskulatur zu beobachten. Dysgrammatismus Davon spricht man, wenn ein Kind nicht in der gebräuchlichen grammatikalischen Wort- und Satzform sprechen kann. Mit vier Jahren sollte ein Kind grammatikalisch korrekte Sätze bilden können. Komplexe grammatikalische Konstruktionen werden noch bis in die Schulzeit hinein gelernt. Die Behandlung eines Dysgrammatismus kann oft mehrere Jahre dauern, wobei das Kind in der Therapie schrittweise durch seine gesamte Sprachentwicklung begleitet wird. Das ist erforderlich, da in den ersten Jahren der Sprachentwicklung die Basis für die spätere Kommunikationsfähigkeit gelegt wird, die sich zum Beispiel beim Schreiben von Aufsätzen zeigt. Kindliche Sprachentwicklungsverzögerung Von verzögerter Sprachentwicklung spricht man, wenn die sprachliche Entwicklung eines Kindes nicht altersentsprechend verläuft. Anzeichen, an denen man eine frühe Sprachentwicklungsverzögerung erkennen kann, sind u. a. spätes Sprechen erster sinnbezogener Wörter, die verspätete Bildung von Zwei-Wort-Sätzen, ein eingeschränktes Verständnis für Worte, wenn die unterstützende Gestik oder Mimik oder der situative Zusammenhang fehlen. Sehr häufig werden Fragen auch einfach mit ‚ja‘ beantwortet, der Wortschatz entwickelt sich langsam und Fragen werden wiederholt, ohne beantwortet zu werden. Meist sind es viele Faktoren, die eine Sprachentwicklungsverzögerung bedingen. Dazu gehören z. B. Hörstörungen, frühkindliche Hirnschädigung, Körperbehinderung, geistige Behinderung, familiäre Sprachanlage, mangelnde sprachliche Anregung, motorische Unreife oder eine Wahrnehmungsschwäche im auditiven, visuellen und kinästhetischen Bereich. Schluckstörungen bei Kindern Schluckstörungen bei Kindern können in jedem Alter auftreten. Sowohl Säuglinge als auch ältere Kinder können unter Schluckstörungen leiden. Bei den Säuglingen sind oft Frühgeborene betroffen, die durch organische Ursachen z.B. nicht kraftvoll genug saugen können. Daneben kommen Schluckstörungen aber auch bei gesunden Kindern vor, die ein pathologisches Schluckmuster entwickelt haben. Das letztere nennt man eine myofunktionelle Störung. Dieses abweichende Schluckverhalten kann u.a. eine Zahnfehlstellung verursachen, die wiederum eine kieferorthopädische Korrekturmaßnahme benötig, falls das fehlerhafte Schluckmuster nicht rechtzeitig erkannt wird. Außerdem sollten Eltern ihre Kinder darin unterstützen, Nuckelgewohnheiten aus der Kleinkindzeit bis zum Alter von etwa drei Jahren abzubauen, da diese oft zu pathologischen Saug- und Schluckgewohnheiten sowie zu späteren Zahnfehlstellungen führen können.
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